Ohrenkerzentherapie

Eine Ohrkerze ist ein hohles Baumwolle Röhrchen, welches in Wachs getränkt ist. Sie werden in Handarbeit aus einem etwa 20 cm langen und 2 cm dicken Rohr aus naturbelassenem Leinengewebe geformt, das mit Bienenwachs und Bienenhonigextrakt getränkt wird. Die Ohrkerze erzeugt nach dem Entzünden einen Ventilationseffekt, wobei ein leichter Unterdruck entsteht (ähnlich wie bei einem Kamin). Während des ca. 10 min. Abbrennvorgangs ist ein angenehmes Rauschen und Knistern zu vernehmen. Beim Brennvorgang löst sich kein Leinengewebe ab. Nach Abbrennen bis auf ca. 5 cm wird die Ohrkerze vorsichtig aus der Ohrmuschel entfernt und in einem bereitgestellten Wasserglas gelöscht. Es werden grundsätzlich immer beide Ohren behandelt. Diese Behandlung darf bei Trommelfellperforation oder Röhrchen nicht durchgeführt werden. Ohrkerzentherapie gehört zu den klassischen Ausleitungsverfahren. Der lymphattische Rachenring und die Immunabwehr werden über diese intensiv-lokale und schmerzfreie Art der Wärmeanwendung günstig beeinflusst. Typische Anwendungsgebiete im akuten Fall, als auch zur Prophylaxe:
  • Schnupfen und Erkältungsfolgen
  • Kopfschmerzen
  • Ohrenschmerzen
  • Ohrgeräusche und Stressabbau
Die Ohrkerzenbehandlung hat ihre Wurzeln bei den Indianern sowie im asiatischen Raum. Die Ohrkerze wird seit ca. 20 Jahren zur Behandlung verschiedenster Erkrankungen eingesetzt. Sie bewirkt eine sanfte Trommelfellmassage und führt zu einer Erhöhung der Durchblutung und Aktivierung des Lymphsystems in diesem Bereich. 30 min (+ 15 min Nachruhezeit) dauert die Behandlung. Diese Nebenwirkungsfreie Behandlung eignet sich auch sehr gut für Kinder mit geschwächtem Immunsystem und ständigen Erkältungskrankheiten. Aus der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren: „Durch die brennende Ohrkerze werden im äußeren Gehörgang wechselnde Druckverhältnisse induziert, die über das Trommelfell auch auf das Mittelohr übertragen werden. Ein Ausgleich kann über die Eustachische Röhre erfolgen. Vom Mittelohr aus werden die Reize auch noch weiter über die Kette der Gehörknöchelchen bis zum Innenohr geleitet, weshalb auch Schwerhörigkeit, Gleichgewichtsstörungen und Tinnitus zu den Indikationen zählen. Leichter Unterdruck im Sinne des Kamineffektes und die Vibration der stehenden Luftsäule durch die Flammenbewegung bewirken eine sanfte Trommelfellmassage. Die Beeinflussung des äußeren Gehörgangs spricht vor allem den lymphattischen Rachenring an und gehört deshalb zu den Hauptindikationen zur Behandlung von grippalen Infekten, Erkrankungen der Nasennebenhöhlen und geschwächter Immunabwehr … Weiterhin eignen sich die Ohrkerzen zur Entspannung bei nervöser Übererregbarkeit, bei Schlafstörungen und zur Druckregulation bei Migräne und Kopfschmerzen … Durch die Ohren können wir den ganzen Körper reinigen, da sich die Behandlung auf das Verdauungs-, Nerven-, Herz- und Kreislaufsystem positiv auswirkt. Auch die Lymphenknoten werden angeregt. Das Verfahren ruht auf einer Erfahrung von mehreren Tausend Jahren. Nach der Behandlung soll der Patient 0,2L Wasser trinken und 15-20 Minuten ruhen. Hinweis: nach der Behandlung bitte nicht versuchen mit Ohrenstäbchen gelöstes Ohrenschmalz zu entfernen, dafür sorgt der Selbstreinigungsmechanismus im Ohr selbst. Eine Anwendung im Monat bei normaler Reinigung zur Vorbeugung. Bei Schnupfen täglich 1 bis 2 Therapien, drei Tage lang. Die Anwendungen sollten mind. 6 bis 8 Stunden auseinander liegen (morgens und abends). Bei anderen Beschwerden wie Kopfhochdruck, Stockschnupfen, Ohrensausen, Ohrendruck, Migräne und Hörschwächen sind in der 1. Woche drei, in der 2. Woche zwei und in der 3. Woche eine Therapie zu empfehlen.